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Presse

Restmüllanalyse 2025

06. Juni 2025 | zuletzt aktualisiert am 18. Juni 2025
Eine größere Anzahl an Schülerinnen und Schülern beim Sortieren des Abfalls. Alle tragen Masen und Schutzanzüge.
40 Schülerinnen und Schüler stellten sich gut ausgerüstet mit Schutzanzügen und Masken jeder Herausforderung, die eine Restmülltonne beinhaltet – von madenbefallenen Lebensmitteln bis zu Pfandgebinden, auf deren Einlösung die Bewohnerinnen und Bewohner anscheinend keinen Wert legten.

Abfalltrennung von Wohnhausanlagen in Furth, Hadersdorf und Mautern unter die Lupe genommen.

Bezirk Krems – Ende Mai führte der Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk Krems (GV Krems) gemeinsam mit der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal (HLUW Yspertal) eine Analyse des Restmülls durch. Der Schwerpunkt wurde bei der diesjährigen Analyse auf Wohnhausanlagen der Marktgemeinden Furth bei Göttweig und Hadersdorf-Kammern sowie der Stadtgemeinde Mautern gesetzt.

Die Methode

Rund 40 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen des Ausbildungszweiges „Umwelt und Wirtschaft“ der Privatschule des Zisterzienserstiftes Zwettl nahmen die eingesammelten Mülltonnen Stück für Stück genau unter die Lupe. Jede Tonne wurde verwogen, einzeln entleert und die enthaltenen Abfälle in Sammelfraktionen unterteilt. Neben dem tatsächlichen Restmüll wurden die Abfälle in Altpapier, Gelber Sack (Verpackungen aus Kunststoff und Metall), Glas, Lebensmittel und biogene Abfälle, Elektroschrott und Problemstoffe getrennt. „Wenn sich junge Menschen in ihrer Ausbildung mit dem Thema Umwelt und Abfall beschäftigen, ist das prinzipiell schon lobenswert genug. Wenn sie aber dann auch noch bereit sind, im Rahmen eines Schulprojektes den Abfall anderer Menschen unter die Lupe zu nehmen, dann muss ich den allergrößten Respekt bekunden! Sie liefern damit einen wertvollen Beitrag für unsere Arbeit im Verband. Vielen Dank daher jeder Schülerin und jedem Schüler und ihrem Lehrer DI Hartwig Tischler!“, spricht Verbandsobmann Bürgermeister Mag. Roman Janacek seine Anerkennung aus.

Das Ergebnis

Gesamt wurden 642 Kilogramm Abfall analysiert. 377 Kilo (58,7 Prozent) waren tatsächlich Restmüll. 9,6 Prozent bzw. 62 Kilogramm waren Verpackungen aus Kunststoff und Metall, die eigentlich in den Gelben Sack gehört hätten. Die größte Menge an falsch entsorgten Abfällen stellten biogene Abfälle und verdorbene Lebensmittel mit 14,3 Prozent oder 92 Kilo dar. Neben 48 Kilogramm (7,5 Prozent) Altpapier und Karton wurden auch 21 Kilo (3,3 Prozent) Altglas aussortiert. „Die Überraschung war leider nicht groß, denn seit Jahren machen uns Wohnhausanlagen im gesamten Verbandsgebiet bei der Abfalltrennung zu schaffen. Sie funktioniert nur begrenzt und die Ursachen dafür sind vielfältig: rascher Mieterwechsel, Sorglosigkeit, Bequemlichkeit, fehlende Trennmöglichkeiten in der eigenen Wohnung oder auch die Einsparung des guten, alten Hausmeisters. Die Kosten dafür sind enorm, denn Restmüll ist mit 350 Euro pro Tonne eine der teuersten Fraktionen bei der Entsorgung. Da 40 Prozent der jährlich entsorgten Restmüllmenge von 6.179 Tonnen recyclingfähige Altstoffe sind, stellt das ein enormes Einsparungspotenzial dar!“, resümiert Gerhard Wildpert, Geschäftsführer des GV Krems.

 

HLUW Yspertal

An der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft werden seit 35 Jahren sehr erfolgreich Umweltanalytiker und Umweltwirtschaftler ausgebildet. Die moderne Abfallwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil in der fünfjährigen Ausbildung, die mit der Reife- und Diplomprüfung (Matura) abgeschlossen wird. „Ein Drittel der Unterrichtszeit wird in Form von praktischen Übungen abgehalten. Dabei werden auch verschiedene Abfallanalysen mit unterschiedlichen Gerätschaften durchgeführt. Sie sind eine wesentliche Grundlage für die Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes, dass die Schülerinnen und Schüler zur Aufgabe haben.“, erklärt DI Hartwig Tischler von der HLUW Yspertal.

 

GV Krems

Der Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk Krems ist von den 30 Gemeinden des Bezirkes Krems mit den Aufgaben und Agenden der Abfallwirtschaft betraut. Dabei werden 16 gemeindeübergreifende Wertstoffzentren betrieben und 27.000 Haushalte im Rahmen der Abfallsammlung beim Haus verwaltet. Weitere Aufgaben sind Einhebung von Gemeindeabgaben und unterschiedliche Dienstleistungen für seine Mitgliedsgemeinden.

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