Restmüllanalyse 2025

Ende Mai führten wir gemeinsam mit der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal (HLUW Yspertal) eine Analyse des Restmülls durch. Der Schwerpunkt wurde bei der diesjährigen Analyse auf Wohnhausanlagen der Marktgemeinden Furth bei Göttweig und Hadersdorf-Kammern sowie der Stadtgemeinde Mautern gesetzt.

Die Methode
Rund 40 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen des Ausbildungszweiges „Umwelt und Wirtschaft“ der Privatschule des Zisterzienserstiftes Zwettl nahmen die eingesammelten Mülltonnen Stück für Stück genau unter die Lupe. Jede Tonne wurde verwogen, einzeln entleert und die enthaltenen Abfälle in Sammelfraktionen unterteilt. Neben dem tatsächlichen Restmüll wurden die Abfälle in Altpapier, Gelber Sack (Verpackungen aus Kunststoff und Metall), Glas, Lebensmittel und biogene Abfälle, Elektroschrott und Problemstoffe getrennt. „Wenn sich junge Menschen in ihrer Ausbildung mit dem Thema Umwelt und Abfall beschäftigen, ist das prinzipiell schon lobenswert genug. Wenn sie aber dann auch noch bereit sind, im Rahmen eines Schulprojektes den Abfall anderer Menschen unter die Lupe zu nehmen, dann muss ich den allergrößten Respekt bekunden! Sie liefern damit einen wertvollen Beitrag für unsere Arbeit im Verband. Vielen Dank daher jeder Schülerin und jedem Schüler und ihrem Lehrer DI Hartwig Tischler!“, spricht Verbandsobmann Bürgermeister Mag. Roman Janacek seine Anerkennung aus.
Das Ergebnis
40 Prozent der Abfälle aus den stichprobenartig ausgewählten Tonnen von Mehrparteienhäusern waren tatsächlich Restmüll. Mit 34,5 Prozent stellten Verpackungen aus Kunststoff und Metall, die eigentlich in den Gelben Sack gehört hätten, die größte Menge an falsch entsorgten Abfällen dar. 12,5 Prozent Altpapier und Karton sind neben 6,2 Prozent an teilweise verdorbenen Lebensmitteln und biogenen Abfällen weitere größere Abfallmengen, die nicht im Restmüll zu entsorgen gewesen wären. „Die Überraschung war leider nicht groß, denn seit Jahren machen uns Wohnhausanlagen im gesamten Verbandsgebiet bei der Abfalltrennung zu schaffen. Sie funktioniert nur begrenzt und die Ursachen dafür sind vielfältig: rascher Mieterwechsel, Sorglosigkeit, Bequemlichkeit, fehlende Trennmöglichkeiten in der eigenen Wohnung oder auch die Einsparung des guten, alten Hausmeisters. Die Kosten dafür sind enorm, denn Restmüll ist mit 350 Euro pro Tonne eine der teuersten Fraktionen bei der Entsorgung. Da 40 Prozent der jährlich entsorgten Restmüllmenge von 6.179 Tonnen recyclingfähige Altstoffe sind, stellt das ein enormes Einsparungspotenzial dar!“, resümiert Gerhard Wildpert, Geschäftsführer des GV Krems.